Die Heilpflanzenkunde gibt es womöglich schon so lange wie die Menschheit selbst. Man hat sich mit den Pflanzen auseinandergesetzt. Die Pflanzen wurden beobachtet, ihre Heilkraft erkannt, verräuchert oder zum Auftragen oder Einnehmen verarbeitet. Das Wissen darüber wurde von Generation zu Generation weitergegeben.
Ich nehme dich mit auf eine kleine Reise durch die Welt der Düfte und Öle.
Um das Öl aus den Pflanzen zu gewinnen, nutzte man ein Destillierverfahren. Erste einfache Destilliergeräte gehen auf Funde von vor über 5000 Jahren zurück. Diese Technik wurde im alten Ägypten von Priestern verfeinert. Die Reichen nutzten damals sehr gerne wohlriechende Düfte in Salben.
Bei der Einbalsamierung der Verstorbenen verwendete man ätherische Öle aufgrund ihrer antiseptischen Wirkung
Die Griechen und Römer verwendeten ätherische Öle nicht nur zu Heilzwecken, sondern verarbeiteten sie in Kosmetika und Parfums.
Mit der Zeit entwickelte sich die Kunst des Destillierens weiter. Dieses Wissen fand den Weg nach Europa durch Kreuzzüge und die Eroberung Spaniens durch die Araber.
Aromatische Pflanzen wurden in Klöstern angebaut und zu Heilzwecken eingesetzt.
Im 19. Jahrhundert erlebte die Parfumindustrie ihren großen Aufschwung. Allerdings kamen zu dem Zeitpunkt auch synthetische Düfte hinzu.
Im 20. Jahrhundert drang die medizinische Verwendung der Heilpflanzen wieder in den Vordergrund.
Der Begriff Aromatherapie erschien zum ersten Mal bei den französischen Wissenschaftlern Gattefossé und Valnet .
Es gibt 3 Methoden, ätherische Öle zu nutzen:
Aufnahme über die Atemwege:
Ätherische Öle werden über die Schleimhäute der Atemwege aufgenommen. Sie stimulieren die Geruchsrezeptoren im oberen Bereich der Nasenwege, wodurch Informationen an das limbische System weitergeleitet werden. Die Wirkung kann daher sowohl physisch als auch psychologisch sein.
Wie werden ätherische Öle über die Atemwege angewendet?
Man kann sie unter anderem mit Hilfe eines Diffusors verdunsten, in die Raumluft sprühen oder auf Bettwäsche sprühen.
Ich persönlich verwende ätherische Öle in Kerzen, die ich je nach Bedarf selbst herstelle. Diese Kerzen können für Wohlfühlmomente sorgen, bei Meditationen angezündet werden oder dazu benutzt werden, eine energetische Schwingung im Haus, in einem Zimmer etc. zu erzeugen.
Orale Verabreichung:
Obwohl einige ätherische Öle oral verwendet werden, ist Vorsicht geboten, da einige von ihnen giftig sind. Es ist unerlässlich, sich immer von einer kompetenten Person (Apotheker, Arzt…) beraten zu lassen.
Es ist auch sehr wichtig, die Dosierung dieser Öle genau zu beachten.
Da ätherische Öle Verbrennungen im Mundraum erzeugen können, sollten sie nie pur in den Mund geträufelt werden, sondern immer auf einem Stück Zucker, einem Tl Honig oder 1 Tl Pflanzenöl. Einige Öle dürfen gerne zur Verfeinerung deiner Kochrezepte eingesetzt werden.
Über die Haut
Ätherische Öle sind lipophil, d. h. sie sind fettlöslich. Sie können die Epidermis und die verschiedenen Hautschichten schnell durchdringen, um in die periphere Mikrozirkulation und anschließend in den Blutkreislauf zu gelangen.
Diese Art der Nutzung wirkt besonders schnell und wirkt länger auf den Körper. Man kann die Öle mit einem Trägeröl verarbeitet, als Massageöl einsetzen, oder auch ins Badewasser mischen. Im Badewasser setzt zusätzlich nochmal die Verdunstung des Öls ein, was sich z. Bsp positiv auf die Atemwege auswirken kann.